Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wetzikon braucht eine aktivere Stadtplanung

Wetzikon wächst und entwickelt sich auch weiterhin, die Verdichtung nimmt zu. Deshalb wird es je länger je wichtiger, dass dieses Wachstum aktiv gesteuert und die Qualitäten gefördert werden, die Wetzikon zu einer attraktiven Stadt machen. Für diese Aufgabe braucht es eine Stadtplanung, die mit genügend Ressourcen ausgerüstet ist.

Die letzte Bevölkerungsumfrage zeigt erneut, dass die Entwicklung der Stadt weit oben auf dem Sorgenbarometer der Wetzikerinnen und Wetziker steht. Auch im letzten Wahlkampf wurden die fehlenden Qualitäten wie z.B. ein Stadtzentrum mit Aufenthaltsqualität von den meisten Parteien bemängelt.

 

Die Versäumnisse der Vergangenheit können nicht rückgängig gemacht werden, doch weitere können verhindert und einiges verbessert werden. Dafür muss der Stadtrat jetzt handeln und die Stadtplanung zu einer der Grösse und Entwicklung von Wetzikon gerechten Fachbereich ausbauen. Mit den aktuellen fachlichen Ressourcen ist es nicht möglich, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.

 

Und diese sind vielfältig. Beispiele dazu sind:

- Schaffung oder Überarbeitung von Grundlagen, die die räumliche Entwicklung leiten (z.B. Leitfäden für Gestaltungspläne, Arealüberbauung, Grün- und Freiraumgestaltung).

- Grosse Gebietsentwicklungen müssen aktiv begleitet werden (z.B. Binzacker, Mattacker, Pestalozzi) - Strategisch wichtige Projekte im Aggloprogramm wie der Bushof müssen endlich vorangetrieben werden

- Das Stadtzentrum muss zugunsten Einwohner und Gewerbe aufgewertet werden

 

Insgesamt soll die Stadtplanung die verschiedenen Interessen zur Qualitätssteigerung in Wetzikon vereinen und für eine gute räumliche, soziale, ökologische und infrastrukturelle Entwicklung sorgen.

 

Dafür braucht es ein klares Bekenntnis und entsprechende Ressourcen. Diese Investition in die Zukunft lohnt sich, denn nichts prägt das Leben in einer Stadt so sehr wie ihre städtebauliche Entwicklung.

 

Wir begrüssen daher, dass der Stadtrat den Handlungsbedarf erkannt hat und die Stadtplanung von 115 auf 215 Stellenprozente aufstocken will. Allerdings ist die aw-glp der Meinung, dass dies deutlich zu wenig ist, um die vielfältigen Aufgaben zu erfüllen. Andere Gemeinden in vergleichbarer Grösse haben für diese wichtige strategische Aufgabe mindestens 400-500 Stellenprozente zur Verfügung (z.B. Uster, Dübendorf etc.).

 

Den Text unseres dazu eingereichten Postulates finden sie hier.