Freitag, 28. November 2014

Zürcher Fluglärm-Index erstmals gesunken

Gute Nachrichten für die Bevölkerung der Flughafenregion! Erstmals kann der Regierungsrat einen sinkenden Wert des ZFI (Zürcher Fluglärm-Index) bekannt geben. Dieses Ergebnis konnte trotz weiterem Bevölkerungswachstum erreicht werden. Die Abnahme der Anzahl Flugbewegungen zeigt nebenbei, dass der Flughafen Zürich auch ohne weitere Start- und Landekapazitäten (sprich Pistenausbauten) gute Resultate erzielen kann.

Der ZFI ist 2013 erstmals gesunken und mit ihm die Anzahl lärmgeplagter Bewohner der Flughafenregion. Die Grünliberalen nehmen diese Verbesserung erfreut zur Kenntnis. Insbesondere erfreulich ist, dass die Verbesserung vor allem in den Nachtstunden und trotz wachsender Bevölkerung in der Flughafenregion erzielt werden konnte.

Kritischer beurteilen die Grünliberalen die Gründe für die Abnahme der stark im Schlaf gestörten Personen. Die insgesamt sinkende Anzahl stark im Schlaf gestörter Personen wurde nämlich nicht durch eine Reduktion der Flüge in den Nachtrandstunden erzielt, sondern durch eine Verlagerung der Abflugrouten in weniger dicht besiedelte Gebiete. Dies bedeutet, dass Gebiete die vorher nicht oder weniger Fluglärm zu ertragen hatten nun neu einer höheren Lärmbelastung ausgesetzt sind.

Erfreulich ist hingegen, dass die Anzahl Flugbewegungen insgesamt abgenommen haben. Trotz weiter steigenden Passagierzahlen konnte die Anzahl Flugbewegungen stabilisiert werden, resp. ist in den letzten drei Jahren sogar zurückgegangen. Dies zeigt, dass mit modernen, grösseren Flugzeugen die von der Wirtschaft geforderte Passagierkapazität des Flughafens Zürich sichergestellt werden kann, ohne dass durch Pistenausbauten dem Flughafen Tor und Tür geöffnet werden für eine unverhältnissmässige Steigerung der Anzahl Flugbewegungen.

Die Grünliberalen ermuntern den Regierungsrat und den Flughafen Zürich, die eingeleiteten Massnahmen konsequent und mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Nur so kann es möglich sein, den angestrebten ZFI-Richtwert von maximal 47‘000 Personen zu erreichen.